Geburtshilfe: Außerhalb des Krankenhauses geborene Kinder sind als MDS zu dokumentieren

Außerhalb des Krankenhauses geborene Kinder, die z.B. über die ICD-Kodierung „Z37.0 - Lebendgeborener Einling“ eine Dokumentationspflicht im Modul Geburtshilfe des Verfahrens Perinatalmedizin (QS PM-GEBH, 16/1) auslösen, sind als Minimaldatensatz (MDS) zu dokumentieren.

Wenn ein außerhalb des Krankenhauses geborenes Kind z.B. über die ICD-Kodierung „Z37.0 - Lebendgeborener Einling“ eine Dokumentationspflicht im Modul Geburtshilfe des Verfahrens Perinatalmedizin (QS PM-GEBH, 16/1) auslöst, empfiehlt das Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen (IQTIG) „den betreffenden Fall über einen Minimaldatensatz zu dokumentieren, da andernfalls einige Datenfelder nicht korrekt ausgefüllt werden können (z.B. Geburtsnummer, APGAR nach 1 oder 5 Minute(n))“. Diese Empfehlung des IQTIG ist in den FAQ zum Verfahren QS PM auf der Homepage des IQTIG nachzulesen unter https://iqtig.org/qs-verfahren/faq/qs-pm/ (letzter Zugriff am 06.09.2023).

Die Information ist insbesondere ab 2024 relevant, da in der Spezifikation 2024 zum Modul Geburtshilfe des Verfahrens Perinatalmedizin (QS PM-GEBH, 16/1) der Schlüssel „3 = Geburt des Kindes vor Klinikaufnahme“ im Feld „Aufnahmeart“ nicht mehr vorhanden ist. Infolgedessen können z.B. im planungsrelevanten Qualitätsindikator „Anwesenheit eines Pädiaters bei Frühgeburten“ (ID 318) außerhalb des Krankenhauses geborene Kinder nicht mehr aus der Berechnung des Qualitätsindikators ausgeschlossen werden und somit ggf. zu einer statistischen Auffälligkeit führen. Auch im Auffälligkeitskriterium „850224: Häufig fehlende Angabe des 5-Minuten-Apgar oder fehlende Angabe des Nabelarterien-pH-Wertes sowie fehlende Angabe des Base Excess“ können die Kinder, die vor Klinikaufnahme geboren werden, nicht mehr aus der Berechnung ausgeschlossen werden.

Um unnötige Anfragen im Rahmen des Stellungnahmeverfahrens zu vermeiden und die Repräsentativität der Auswertungen zu gewährleisten ist es wichtig, fortan außerhalb des Krankenhauses geborene Kinder im Modul Geburtshilfe des Verfahrens Perinatalmedizin (QS PM-GEBH, 16/1) als Minimaldatensätze (MDS) zu dokumentieren.

BP